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Berufswahl 2019

Sie managt den Einkauf und ist die gute Seele der Apotheke

Pharmazeutisch-Kaufmännische Assistentin

Elif Altun (20) ordnet die Packungen im Regal. Sie macht eine Ausbildung zur PKA in der Pluspunkt Apotheke in Bergedorf. Foto: Klotz
Elif Altun (20) ordnet die Packungen im Regal. Sie macht eine Ausbildung zur PKA in der Pluspunkt Apotheke in Bergedorf. Foto: Klotz
Wenn Elif Altun durch die Apotheke läuft und sieht, dass in einem Regal etwas nicht so akkurat steht wie es soll, rückt sie die Packungen ruck, zuck ordentlich zurecht. „Das gehört zu meinem Beruf dazu“, sagt die 20-Jährige, die eine dreijährige duale Ausbildung zur PKA (Pharmazeutisch- Kaufmännische Assistentin) in der Pluspunkt Apotheke in Bergedorf absolviert.

 Gerade hat die junge Frau aus Billstedt das erste Jahr hinter sich. Ihr Resümee: Es macht Spaß! „Mir gefällt daran, dass es ein kaufmännischer Beruf ist und dass ich abwechselnd im Büro und im Lager tätig bin“, sagt sie. Auch auf die Seminare der Kosmetikhersteller, auf die sie demnächst von ihrem Betrieb geschickt wird, freut sie sich sehr. Schließlich gehört zu ihrem Beruf, dass sie Kunden kosmetisch beraten darf.

Im Internet stieß sie auf den Beruf der PKA und ihre zukünftige Ausbildungsstelle, schickte ihre Unterlagen hin. „Kurz darauf rief Frau Herrmann an und sagte: Wir wollen Sie gern kennen lernen.“ Nach einem zweitägigen Praktikum in der Apotheke stand für beiden Seiten fest: Das passt!

„Bei der PKA laufen alle Fäden einer Apotheke zusammen“

Dörte Herrmann

Den gesamten Wareneinkauf zu leiten ist das Ziel der dreijährigen Ausbildung. Dazu gehören sowohl Kunden- als auch Lagerbestellungen. „Bei der PKA laufen alle Fäden einer Apotheke zusammen“, sagt Dörte Herrmann, zuständig für den Einkauf in der Pluspunkt Apotheke und die Betreuung der Auszubildenden. „Die PKA ist das Herz und die gute Seele der Apotheke.“ Schließlich ist sie es, die jeden Ablauf genau kennt und über alles Bescheid weiß; die über Außendienstmitarbeiter mit der Industrie verhandelt und den engen Kontakt zum niedergelassenen Großhandel unterhält, das Lager managt, Rechnungen bearbeitet. Zuarbeiten zur Herstellung, Prüfung und Abgabe von Arzneimitteln gehören ebenfalls dazu. Für Dörte Herrmann reicht ein guter Hauptschulabschluss, wie Elif Altun ihn mitbringt, völlig aus. „Wir schauen beim Zeugnis weniger auf die Noten als auf die Fehlzeiten und ob der Bewerber im Sportunterricht gut mitgemacht hat“, erzählt sie. Der Grund: Beides sagt etwas über die Einsatzbereitschaft des Kandidaten aus. „Die meisten sind erst 15 oder 16 Jahre alt, wenn sie sich bei uns vorstellen. Da kann man noch nicht so viel über jemanden sagen. Wichtig ist, wie sich die Auszubildenden dann entwickeln.“

Ganz wichtig sind Dörte Herrmann daher auch die regelmäßigen Gespräche. Einmal im Monat setzt sie sich mit allen vier Auszubildenden zusammen, fragt, wie es läuft, gibt Feedback.

Ihr Fazit: „Es ist ein sehr schöner Beruf, weil man die ganze Apotheke im Blick haben muss, weil es eine gute Mischung aus Büro, Lager und Laden ist und man sehr viele Möglichkeiten hat“, schwärmt Dörte Herrmann. Eins müsse den Bewerberinnen allerdings von vornherein klar sein: „Die Arbeitszeiten im Einzelhandel sind lang und auch der Samstag gehört dazu.“

Azubi-Gehälter sind sehr unterschiedlich

Vergleich

Die chemische Industrie gehört zu den Branchen mit den höchsten Ausbildungsvergütungen. Auszubildende im 3.Lehrjahr verdienen bis zu 1117 Euro im Monat. Foto: Fotolia/Traimak
Die chemische Industrie gehört zu den Branchen mit den höchsten Ausbildungsvergütungen. Auszubildende im 3.Lehrjahr verdienen bis zu 1117 Euro im Monat. Foto: Fotolia/Traimak
Zwei Lehrlinge machen die gleiche Ausbildung zum Kfz-Mechatroniker, der eine in Baden-Württemberg, der andere in Brandenburg. Die beiden trennen dabei nicht nur Hunderte Kilometer, sondern auch knapp 300 Euro beim Gehalt. Denn Tariflöhne von Lehrlingen unterscheiden sich je nach Region stark.

So bekommt ein Azubi im Kfz-Handwerk im dritten Lehrjahr in Baden-Württemberg 956 Euro pro Monat und in Brandenburg nur 660 Euro, also 296 Euro weniger. Hamburg liegt mit 850 Euro im oberen, Schleswig-Holstein mit 760 Euro im unteren Mittelfeld. Das zeigt eine Auswertung der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung, für die 16 Branchen untersucht wurden, in denen die Ausbildungsvergütung per Tarifvertrag geregelt ist.

Die gesamte Auswertung ist im Internet einsehbar auf: boeckler.de/14_115175.htm

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