Anzeige
Themenwelten Hamburg

05.10.2017 / Rund ums Haus

Das Heim sichern, um Dieben das Leben schwer zu machen

Der 29. Oktober ist dieses Jahr der bundesweite Tag des Einbruchsschutzes

Fenster und Türen im Erdgeschoss: Immer wieder sind es dieselben Punkte am Haus, über die sich Kriminelle Zutritt verschaffen. Umso wichtiger ist hier eine wirksame Einbruchsüberwachung Foto: djd/LISTENER Sicherheitssysteme GmbH/thx
Fenster und Türen im Erdgeschoss: Immer wieder sind es dieselben Punkte am Haus, über die sich Kriminelle Zutritt verschaffen. Umso wichtiger ist hier eine wirksame Einbruchsüberwachung Foto: djd/LISTENER Sicherheitssysteme GmbH/thx
Die Wohnungstür ist aufgebrochen, alle Schränke sind ausgeräumt, Kleidungsstücke und Unterlagen liegen wild durcheinander: Alle zwei Minuten wird in Deutschland eingebrochen. Für die Betroffenen ist dies ein Schock. Außer dem materiellen Schaden ist es vor allem das Gefühl, in den eigenen vier Wänden nicht mehr sicher zu sein, das sie belastet. In der dunklen Jahreszeit steigen die Einbruchsdelikte regelmäßig drastisch an. Deshalb wird zur Umstellung auf die Winterzeit bundesweit der von der Polizei ins Leben gerufene Tag des Einbdruchsschutzes begangen. In diesem Jahr ist es der 29. Oktober.

Polizei berät kostenlos in Sachen Sicherheit

„Die Einbrecher agieren meist spontan. Sie achten darauf, dass die Bewohner nicht zu Hause sind und suchen sich die Schwachstellen am Haus“, weiß Kriminalhauptkommissar Stephan Höltker aus Münster. Bei freistehenden Einfamilien- und Reihenhäusern seien dies in der Regel die schlecht gesicherten Fenster und Terrassentüren auf der Gebäuderückseite. Zum Öffnen von gekippten Fenstern oder Türen benötigen Einbrecher meist nur wenige Sekunden. Ein erster Schritt für mehr Sicherheit ist daher, besonders bei Abwesenheit die Fenster nicht in Kippstellung zu lassen und die Haustür immer mehrfach zu verriegeln.

„Alle Polizeibehörden bieten eine kostenlose Beratung an. Adressen findet man unter www.zuhausesicher.de oder www.polizeiberatung.de“, rät Höltker. Die Polizei kooperiert in vielen Städten und Kreisen mit dem Netzwerk „Zuhause sicher“. Dieser gemeinnützige Verein bündelt das Wissen über Einbruchs- und Brandschutz und stellt kostenlos Partnerübersichten mit regionalen Fachleuten bereit, die die Sicherheitstechnik korrekt einbauen. Auch Versicherer wie die DEVK unterstützen solche vorbeugenden Maßnahmen. So erhalten etwa Hausratversicherte beim Kölner Anbieter fünf Prozent Beitragsrabatt auf Neu- und Altverträge, wenn diese die polizeilichen Empfehlungen des Vereins umsetzen. Informationen hierzu gibt es unter www.zuhausesicher.de sowie unter

www.devk.de

www.zuhausesicher.de

www.polizeiberatung.de

Plakette am Haus kann Einbrecher abschrecken

„Wenn Sie das richtige Material fachgerecht verbauen, erreichen Sie, dass die Täter im Versuch stecken bleiben“, weiß Höltker. Sinnvoll sind etwa EN/DIN geprüfte Einsteckschlösser und einbruchshemmende Fensterbeschläge. Auch eine am Haus gut sichtbar angebrachte Plakette des Vereins „Zuhause sicher“ kann Einbrecher abschrecken. Diese erhalten Mieter und Eigentümer, die in empfohlenem Umfang in mechanischen Einbruchsschutz investiert haben. Übrigens: Finanzielle Entschädigung für entwendeten Besitz bei einem Einbruch bietet die Hausratversicherung. Um vollwertigen Ersatz zu bekommen, ist es wichtig, beim Abschluss der Versicherung den Wert des Hausrats richtig einzuschätzen.

Im Jahr 2016 sind die Einbruchszahlen laut der aktuellen Kriminalstatistik erstmals leicht zurückgegangen. Ein Grund dafür könnte die Zunahme effektiver Schutzeinrichtungen an Gebäuden sein. Doch noch immer gibt es viele Gebäude, die keinen ausreichenden Schutz gegen Einbruch besitzen. Gerade in der dunklen Jahreszeit sind Sicherheitsvorkehrungen sehr wichtig, denn im Schutz der Dunkelheit sind Langfinger besonders aktiv.

Mechanik und Elektronik zum Schutz kombinieren

Die Basis für ein sicheres Zuhause bildet in der Regel mechanische Sicherheitstechnik. Mechanik und Elektronik können einander aber auch ergänzen, um Einbrecher schon beim Einbruchversuch aufzuhalten und per Sirenengeheul zu vertreiben. „Man spricht hier von mechatronischem Einbruchsschutz, also der Verbindung von mechanischem Schutz und elektronischer Alarmierung über eine Funkalarmanlage“, erklärt Florian Lauw von der Initiative Elektro+. Versucht der Täter ein mechatronisch gesichertes Fenster aufzuhebeln, stemmen sich ihm über eine Tonne Widerstand entgegen, gleichzeitig wird der Hebelversuch erfasst und ein Alarm ausgelöst.

Daneben können Alarmanlagen auch mit verschiedenen Sensoren wie Fenster- und Türkontakten oder einer Raumüberwachung gekoppelt werden. Wird ein unberechtigter Zutritt in das Gebäude erfasst, ertönt ein lauter Signalton. Parallel dazu kann zusätzlich ein Notruf an eine hinterlegte Telefonnummer abgegeben werden, zum Beispiel die des eigenen Smartphones, eines befreundeten Nachbarn oder einer Sicherheitsfirma.

Bewegungsmelder rauben den Schutz der Dunkelheit

Einfach, aber wirkungsvoll ist der Einsatz von Licht, denn nichts scheuen Diebe so sehr wie die Gefahr, entdeckt zu werden. Bewegungsmelder, die bei Erfassung einer Bewegung sofort helles Licht einschalten und den Außenbereich des Hauses gut ausleuchten, besitzen daher eine deutlich abschreckende Wirkung. Wichtig ist, dass sie manipulationssicher installiert sind, also am besten so, dass sie von außerhalb nicht zugänglich sind. Unter www.elektroplus.com gibt es mehr Tipps und Informationen für Hausbesitzer.

www.elektroplus.com

Wenn man nicht da ist, Anwesenheit vortäuschen

„Eine abschreckende Wirkung entfalten auch Anwesenheitssimulationen“, erklärt Lauw. Automatische Rollladensteuerungen sorgen für erhöhte Sicherheit, da sie die Behänge an den Fenstern zum Beispiel mit Einbruch der Dämmerung automatisch schließen. Viele moderne Rollladenantriebe besitzen eine automatische Sperre, die den Behang gegen leichtes Hochschieben schützt. Über Zeitschaltuhren kann zudem das Licht in verschiedenen Räumen selbsttätig an- und ausgehen, sodass das Haus von außen einen bewohnten Eindruck macht.

Wer den Rat der Polizei in Anspruch nehmen möchte und aus dem Kreis Pinneberg kommt, der findet die nächstgelegen kriminalpolizeiliche Beratungsstelle im benachbarten Hamburg beim Landeskriminalamt in der Caffamacherreihe 4. (djd/kuk)

Sichere Wege

Der Herbst verwandelt durch nasses Laub Gehwege in Rutschbahnen. Zwei Dinge sind jetzt besonders wichtig: regelmäßiges Fegen und eine gute Beleuchtung im gesamten Außenbereich. So lassen sich Stürze verhindern.

Wohntrend: Tapeten mit raffinierten Oberflächen

Standardlook war gestern: Das Zuhause wird heute als privates Rückzugsnest mit ganz individuellem Charakter eingerichtet. Der Wohnstil spiegelt den Geschmack und die Kreativität der Bewohner wider. Gerade im Bereich der Tapeten geht der Trend zu immer aufwendigeren und individuellen Looks. Mit feinen Strukturen und Oberflächen, die beispielsweise Beton oder edlem Leder täuschend ähneln, erhält der Wandschmuck buchstäblich eine dritte Dimension.

Wohnen wie in einem Großstadt-Loft liegt im Trend. Dazu gehören raue, fast unbehandelte Betonwände, Weite und Großzügigkeit. Da nicht jeder auf nackten Beton schauen möchte, gibt es heute hochwertige Tapeten, die diesen Look gekonnt nachahmen. Strukturen schaffen individuelle Oberflächen und 3D-Effekte. Dabei brauchen die Tapeten nicht viel, um zu wirken: eine wie willkürlich an die Wand gebrachte Putzstruktur, sparsam eingesetzter, sanfter Glanz – fertig ist der Hintergrund für persönliche Accessoires.

Bei der Farbgebung dominieren ruhige, wohnliche Töne von Taupe und Wollweiß bis zu Pearl und Tabak. Farbliche Highlights setzen ein Kupferoxid, das mit Anthrazit kombiniert wird und ein Kardinalrot. In Sachen Strukturen kann der Hausherr aus zahlreichen Varianten wählen: Eine verwaschene Streifenoptik, die mit einem Band aus kleinen, glänzenden Rechtecken eine 3D-Optik erhält, gehört ebenso zur Kollektion wie eine täuschend echte Sisaloptik in fünf natürlichen Tönen, die kaum von echten Fasern zu unterscheiden ist. Andere Strukturen wirken je nach Kolorierung so, als wäre Beton oder genarbtes Leder an der heimischen Wand verarbeitet worden. (djd/kuk)

Vorsicht vor Feuer

Ethanol-Kamine im Wohnzimmer liegen im Trend. Dabei ist jedoch nicht nur im Umgang mit den dekorativen Kaminen und Feuerstellen Vorsicht geboten. „Schnell ist die zugelassene Lagermenge von entzündbaren Flüssigkeiten überschritten“, sagt Ralf Schmitt, Sachverständiger für Explosionsschutz bei TÜV Rheinland. Maximal 20 Liter dürften davon laut Gesetz im heimischen Keller oder in der Garage gelagert werden. „Zu der Gesamtmenge zählen auch Verdünnungen, Farben oder Lacke“, so der Experte. Erkennbar seien diese Substanzen am Gefahrensymbol mit der Flamme.

Auch wenn es aufgrund eines günstigen Angebots verlockend ist, sich im Baumarkt oder Internetshop gleich mit mehreren Großgebinden Ethanol einzudecken, rät der Experte davon ab. „An die Höchstmenge sollte man sich unbedingt halten.“ Ralf Schmitt verweist dabei insbesondere auf die verstärkende Wirkung der Substanzen im Falle eines Brandes, da sich oberhalb der Flüssigkeit eine brennbare Atmosphäre bildet. Aus diesem Grund sei es besonders wichtig, dass entzündbare Flüssigkeiten, wozu beispielsweise auch Frostschutz gehört, dicht verschlossen gelagert würden, sagt Schmitt. (ots/kuk)

Weitere Artikel