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Energie

Mit Holz kann man zukunftssicher heizen

Beim Ofenbauer in der Region kann man sich umfassend über die moderne Kachelofentechnologie informieren Foto: djd/AdK/www.kachelofenwelt.de/Gutbrod
Beim Ofenbauer in der Region kann man sich umfassend über die moderne Kachelofentechnologie informieren 
Foto: djd/AdK/www.kachelofenwelt.de/Gutbrod
Wer beim Heizen auf eine moderne Holzfeuerstätte wie einen Kachelofen, Heizkamin, Kaminofen oder Pelletofen setzt, leistet damit einen konkreten Beitrag zur Energiewende: Er nutzt die im Holz gespeicherte Sonnenenergie und vermeidet Treibhausgase. Bei der Verbrennung wird nur so viel CO2 freigesetzt, wie bei der natürlichen Zersetzung des Holzes im Wald entstehen würde. Der heimische Brennstoff gelangt mit kurzen Transportwegen zum Nutzer, was zusammen mit dem geringen Herstellungs- und Verarbeitungsaufwand zusätzlich Energie einspart. Holzheizungen tragen somit wesentlich zur Vermeidung von Treibhausgasen bei.

Moderne Holzfeuerstätten sind zukunftssicher und flexibel, man kann jederzeit so heizen, wie man möchte. Nicht nur in der Übergangszeit lässt sich die fossile Heizung damit deutlich entlasten. In modernen Niedrigenergiegebäuden kann eine wasserführende Holzfeuerstätte, die mit anderen regenerativen Wärmeerzeugern wie der Solarthermie vernetzt wird, den Hauptteil der Wärmeversorgung decken und sowohl Energie für Heizung wie auch Warmwasser bereitstellen. Einen immer höheren Stellenwert hat heute die Versorgungssicherheit und Unabhängigkeit von fossilen Energielieferanten.

In den vergangenen zwei Jahren sind die Preise für Heizöl um rund 60 Prozent gestiegen. In Anbetracht dessen kann die Anschaffung einer modernen Feuerstätte zur Senkung der Heizkosten beitragen und zugleich eine wohlige Atmosphäre in den eigenen vier Wänden schaffen. Für den schnellen Überblick hat der Industrieverband Haus-, Heiz- und Küchentechnik e.V. einen Querschnitt der wichtigsten Festbrennstoffgeräte zusammengestellt.
Moderne Kaminöfen sind in Serie gefertigte Feuerstätten aus Stahl oder Gusseisen. Sie verfügen über eine oder mehrere Sichtscheiben, die den Blick auf das Flammenspiel freigeben. Verkleidet mit Stahlblech, Naturstein oder Keramik heizen sie sich schnell auf und spenden schon nach kurzer Zeit eine angenehme Wärme. Befüllt mit zwei bis drei Holzscheiten sorgen Kaminöfen für wohlige Temperaturen. Ist das Holz heruntergebrannt und nur noch ein Glutbett vorhanden, wird es Zeit, Brennstoff nachzulegen.

Kaminöfen können in jeder Wohnung aufgestellt werden, die über einen geeigneten Schornstein verfügt, wobei die Montage durch einen Fachmann nur wenige Stunden dauert. Und bei einem Umzug können sie mitgenommen werden.

Pelletöfen können als vollwertige Raumheizung dienen und sehen auf den ersten Blick wie ein klassischer Kaminofen aus. In Aufbau und Technik unterscheiden sie sich jedoch grundlegend, da der Pelletofen mit kleinen, aus Sägespänen gepressten „Holzstiften“ befeuert wird. Die Brennstoffzufuhr erfolgt automatisch: Von einem Vorratsbehälter, der meist in die Feuerstätte integriert ist, gelangen die Pellets über eine Förderschnecke direkt in den Brennraum und werden dort elektrisch gezündet. Ein Thermostat kann dabei Brennstoffmenge und Luftzufuhr steuern, um die gewünschte Raumtemperatur zu erreichen. Je nach Größe des Vorratsbehälters kann der Pelletofen mehrere Tage ohne Nachfüllen betrieben werden.

Kachelöfen werden vom Ofenbauer errichtet und dabei individuell an das Wohnumfeld angepasst. Seinen Namen verdankt er den Kacheln, die sein Äußeres schmücken. Diese sind nicht nur dekorative Elemente, sondern erhöhen als keramische Ummantelung die Wärmespeicherfähigkeit des Ofens.

Beim Kachelofen wird zwischen dem Grundofen und dem Warmluftkachelofen unterschieden, wobei aber auch Kombilösungen angeboten werden. Der Grundofen ist massiv gemauert, wobei sehr viel – teilweise über eine Tonne – keramisches Speichermaterial verwendet wird. Seine Bezeichnung ist darauf zurückzuführen, dass die Holzscheite direkt auf dem Grund des Feuerraumes verbrannt werden. Durch seine hohe Speichermasse kann er die Wärme bis zu 24 Stunden lang halten.

Der Warmluftkachelofen ist die moderne Variante, da er schneller aufheizt und schon nach kurzer Zeit Wärme spendet. Im Inneren befindet sich ein industriell gefertigter Heizeinsatz aus Stahl oder Gusseisen. In Verbindung mit metallischen Nachheizflächen sorgt er für schnelle oder mit einem keramischen Speicher für besonders langanhaltende Wärme.

Der Heizkamin verfügt wie der Warmluftkachelofen über einen modernen Einsatz, der mit einer großen Sichtscheibe ausgestattet ist, sodass das Feuervergnügen im Mittelpunkt steht. Der Heizeinsatz sorgt für eine umweltgerechte Verbrennung, wenig Emissionen und einen geringen Wärmeverlust.

Wer autark sein will, ist mit einer Holzheizung gut gerüstet. So kann der Wohnraum auch bei Versorgungskrisen wie einem Stromausfall oder einem Energieengpass beheizt werden. Und weil Deutschland über den größten Waldbestand Europas verfügt, wird es immer genügend Holz geben. (djd/ots/kuk)

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