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02.11.2017 / Abschied

Bestattungsvorsorge mit Brief und Siegel

Wer vorsorgt, entlastet seine Angehörigen finanziell und emotional

Foto: Rainer Sturm /pixelio.de
Foto: Rainer Sturm /pixelio.de
Mitten im Leben denkt niemand gerne an den Tod. Doch im Sterbefall muss heute jeder Mensch für seine eigene oder die Bestattung seiner Angehörigen selbst aufkommen. Da stellt sich die Frage: Wie sorge ich am besten vor? Inzwischen hat es sich ja herumgesprochen, dass bei den Versprechungen über die Qualität von Dienstleistungen und Produkten aus dem Bereich der Vorsorge Vorsicht geboten ist. So stuft der Bund der Versicherten (BDV) die Sterbegeldversicherung als eine der überflüssigsten Versicherungen überhaupt ein. Er schreibt auf seiner Internetseite: „Die Sterbegeldversicherung ist eine geldzehrende Kapitallebensversicherung. Wer sie abschließt, zahlt bei langer Laufzeit am Ende häufig mehr ein, als die Hinterbliebenen herausbekommen. Wenn Sie Ihre Angehörigen entlasten wollen, ist eine rechtzeitige Geldanlage die bessere Alternative.“ Das Wort „häufig“ bedeutet natürlich, dass es nicht in jedem Fall so sein muss, legt aber den Schluss nahe, dass man schon sehr genau hinsehen muss und es auf den Einzelfall ankommt.

Aber wie kann eine sichere Vorsorge aussehen? Der Bundesverband Deutscher Bestatter e.V. hat in Kooperation mit der LGA InterCert/TÜV Rheinland das Markenzeichen „zertifizierter Bestatter“ an über 1.000 Betriebe in ganz Deutschland vergeben. Es bedeutet, dass diese Betriebe auf ihre zugesagten Leistungen „Brief und Siegel“ geben, das heißt, sie sichern sie zu, geben Gewähr und verbürgen sich dafür. Das gilt natürlich auch für die Bestattungsvorsorge, die diese nach DIN EN ISO 9001 zertifizierten Betriebe anbieten. Nach Angaben des Verbands werden sie regelmäßig von unabhängiger Stelle kontrolliert. Das sind auch insofern gute Voraussetzungen, als es im sensiblen Bereich der Bestattungsvorsorge besonders auf eine transparente, nachvollziehbare und glaubwürdige Beratung ankommt. Für die Finanzierung der dereinstigen Bestattung bieten zertifizierte Bestattungsunternehmen eine Möglichkeit an, das Geld unabhängig, verzinslich und insolvenzfest anzulegen – und zwar bei der Deutschen Bestattungsvorsorge Treuhand AG, einer Einrichtung des Bundesverbandes Deutscher Bestatter e.V. (BDB) und des Kuratoriums Deutsche Bestattungskultur e.V. Dort kann der Vorsorgende die vereinbarte Summe als Treuhandvermögen sicher anlegen. Hinzu kommt, dass das für Bestattung angelegte Geld sicher vor einem eventuellen Zugriff des Sozialamtes geschützt ist – etwa im Falle einer auftretenden Pflegebedürftigkeit. mh

So funktioniert die Bestattungsvorsorge mit dem BDB

Die Bestattungsvorsorge mit der Deutschen Bestattungsvorsorge Treuhand AG des BDB läuft folgendermaßen ab:

- Nachdem man mit dem Bestatter seiner Wahl einen Bestattungsvorsorgevertrag geschlossen hat, schließt man entsprechend des erstellten Kostenvoranschlags einen Bestattungsvorsorge- Treuhandvertrag ab. Einen Vertragsvordruck hält der Bestatter bereit. Die Zahlung erfolgt über den Bestatter oder direkt an die Treuhand.

- Nach Abschluss des Vertrages und Einzahlung der vereinbarten Summe wird das Kapital nach den Anlagerichtlinien des Aufsichtsrates, die den Kriterien der Mündelsicherheit ähneln, bestverzinslich als Treuhandvermögen angelegt. Aus den Erträgen werden die Verwaltungskosten bestritten. Die dem Kunden zugesagte Verzinsung seiner Treuhandeinlage wird hiervon nicht berührt, das heißt, er bekommt eine Zinsgutschrift ohne Abzug von Verwaltungskosten und Steuern. Das Treuhandvermögen unterliegt dabei der ständigen Kontrolle des Aufsichtsrates.

- Die Höhe des Treuhandvermögens wird Einem auf Anfrage, mindestens aber jährlich über den Bestatter mitgeteilt. Entsprechendes gilt für Zinsbescheinigungen.

- Im Todesfall wird das Treuhandvermögen einschließlich der aufgelaufenen Zinsen an den Bestatter zur Erfüllung des Bestattungsvorsorgeauftrages ausgezahlt.

- Der Bestattungsvorsorge-Treuhandvertrag ist kündbar. Die Auszahlung erfolgt jedoch auch hier immer über den Bestatter.

Weitere Infos: 

www.vorsorge-heute.de
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