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Älter werden – aktiv bleiben

Kekse backen in der Adventszeit

Tagespflege: In netter Gesellschaft den Tag verbringen

Betreuungskraft Jeanette Vogt und Hannes-Siegfried Czernitzki drehen den Teig durch die Plätzchenmühle. Fotos: Umsorgt Wohnen
Betreuungskraft Jeanette Vogt und Hannes-Siegfried Czernitzki drehen den Teig durch die Plätzchenmühle. Fotos: Umsorgt Wohnen
BILLSTEDT/HORN: Gisela Czernitzki-Leyk hat gemeinsam mit Ehemann Hannes-Siegfried (86) vier Kinder großgezogen und als staatlich geprüfte Masseurin und Bademeisterin gearbeitet. „Ich habe deshalb noch nie in meinem Leben Kekse gebacken“, erzählt sie. Dazu kommt das Ehepaar erst heute in der Tagespflege „Tagwerk“ der Frank Wagner Holding.

Den Gästen ist die Vorfreude auf das Backen anzusehen. Hannes-Siegfried Czernitzki dreht den Teig durch die Plätzchenmühle. Ehefrau Gisela legt die Kringel aufs Backblech. Einer der Söhne hatte den regelmäßigen Besuch in der Tagespflege vorgeschlagen, damit seine Eltern nicht vereinsamen. Hinter Gisela Czernitzki-Leyk liegt nämlich eine gesundheitlich extrem belastende Zeit: Bei einem Treppensturz hatte sie sich zwei Hals- und einen Brustwirbel sowie die rechte Hand gebrochen. Hinzukam ein weiterer Sturz bei der Reha – Oberschenkelhalsbruch. 
„Ich hatte vier Operationen. Das war zu viel für mich und ich bekam Depressionen. Doch jetzt geht es mir auf einmal wieder gut, weil es hier so nett ist.“ Das Ehepaar Czernitzki lebt allein in seinem Haus und kommt zweimal in der Woche in die Tagespflege. Morgens werden die Gäste mit dem Bus abgeholt. Dann gibt es ein gemeinsames Frühstück, es werden Gymnastik, Ratespiele und Ausflüge angeboten. Nach dem Mittagessen und der Mittagsruhe gibt es Kaffee und Kuchen, bevor es gegen 16 Uhr wieder nach Hause geht.

Pflegedienstleiterin Ute Willersheuser weiß aus Erfahrung, dass der regelmäßige Besuch in der Tagespflege für die Senioren zunächst ungewohnt ist. Die meisten kommen auf Anregung ihrer Kinder. Doch bereits nach wenigen Wochen hat sich die Tagespflege bereits zum zweiten Wohnzimmer entwickelt. „Die Geselligkeit tut den Menschen gut. Da viele Senioren nicht mehr selbst kochen, können sie hier gesund zu Mittag essen. Außerdem fördern wir die Alltagsfähigkeiten, damit unsere Gäste noch lange in ihrer vertrauten Häuslichkeit leben können“, erklärt Willersheuser. (jm)

Der Umzug ins Altenheim

Pastor Olaf Ebert begleitet neue Bewohner

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BILLSTEDT/HORN: Der Umzug in ein Altenheim bedeutet oft eine enorme Umstellung. Etwa vier Wochen nach dem Einzug besucht Olaf Ebert die Neuankömmlinge. Der Pastor begleitet Senioren in der vertrauten Häuslichkeit genauso wie im Theodor-Fliedner-Haus (Bramfeld). Bei den Altenheimbewohnern freut er sich über deren Offenheit, spürt allerdings auch die Unsicherheit über die neue Lebenssituation. „Ich teile mit den Menschen ihre Erinnerungen, bin da für ein Gespräch.“ Manchmal erzählen sie wehmütig, dass sie ihre Wohnung aufgeben mussten. Aber auch Wut und Verärgerung kommen zur Sprache, wenn die Senioren gern auch weiterhin von der Familie betreut worden wären. „Ich bin in der glücklichen Lage, die Situation nicht schönreden zu müssen“, sagt der Pastor.


„Wenn ich den Talar trage, finden sich die demenzkranken Bewohner im Gottesdienst und bei den Andachten besser zurecht“, erklärt Pastor Olaf Ebert

Am Anfang fühlt es sich für viele noch nicht gut an. Doch diese Gespräche bieten die Chance, die neue Lebenssituation für sich persönlich zu sortieren. (jm)

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