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Zahnseide – nützt sie wirklich oder nicht?

BEWEISE hängen am zahnseidenen Faden

Wer putzt siegt über den Karies – oder doch nicht? Die Anwendung von Zahnseide ist umstritten Foto: Prodente
Wer putzt siegt über den Karies – oder doch nicht? Die Anwendung von Zahnseide ist umstritten Foto: Prodente
Seit Jahren propagieren Zahnärzte, dass die Verwendung von Zahnseide zur Reinigung der Zahnzwischenräume ein absolutes Muss für eine gute Mundhygiene ist. Die Ergebnisse einer aktuellen Studie wecken allerdings erhebliche Zweifel an dieser Empfehlung.

Katrin Hainke

Ist die Wirksamkeit von Zahnseide wirklich erwiesen? Seit mehr als 30 Jahren empfahl das US-Gesundheitsministerium Zahnseide in seinen Ratgebern als ideale Waffe im Kampf gegen Karies. Nun beginnt das große Zweifeln. Laut einem Studienbericht der amerikanischen Nachrichten- und Presseagentur Associated Press (AP) zum Wirkungsgrad von Zahnseide lautet die Antwort nein. Demnach seien die positiven Effekte regelmäßiger Verwendung von Zahnseide als Bestandteil der täglichen Mundhygiene wissenschaftlich weder bewiesen, noch haltbar... „Zahnseide bleibt ein wichtiges Hilfsmittel, um Interdentalräume zu reinigen“ – so lautet im Kern ein Statement der Bundeszahnärztekammer zu der angeblich erwiesenen Unwirksamkeit von Zahnseide.

Korrekte Anwendung ist wichtig

Zudem gibt es bislang keine Studie, die umgekehrt belegen würde, dass Zahnseide Schaden anrichtet - vorausgesetzt, sie wird korrekt verwendet. Hier aber liegt ein Problem, denn viele Zahnärzte beobachten, dass ihre Patienten mit dem dünnen Faden ihr Zahnfleisch malträtieren, anstatt die Zwischenräume zu reinigen. Zahnarzt Dr. Axel Bublitz aus Schnelsen empfiehlt: „Um das zu vermeiden, empfehle ich für ältere Patienten die sogenannten Interdentalsticks, kleinen Bürstchen, die sanfter mit dem Zahnfleisch umgehen. Sie sind brauchbare Hilfsmittel für die Reinigung der Zahnzwischenräume, wo die Zahnbürste nicht hinkommt.” Zahnbürsten sind allein nicht ausreichend.


Bewiesen ist, dass die Zahnbürste nur etwa 70 Prozent der Zahnoberfläche reinigt. „Karies und Parodontitis entstehen bei Erwachsenen aber auch im Zahnzwischenraum”, erklärt Dr. Axel Bublitz. Deshalb empfiehlt er für jüngere Patienten die Anwendung von Zahnseide und für ältere hingegen die Interdentalbürsten für die Zahnzwischenräume.

Vorbeugen gegen Parodontitis

Gelingt die Mundhygiene nicht optimal, entstehen feste Beläge und mineralisierte Auflagerungen auf der Zahn- oder Wurzeloberfläche (Zahnstein), die von Hand nicht mehr selbst entfernt werden können. Diese werden während der regelmäßigen Kontrollen beim Zahnarzt oder im Rahmen einer professionellen Zahnreinigung entdeckt und beseitigt. Zum Abschluss der professionellen Zahnreinigung werden die Zahnoberflächen mit speziellen Pasten und Polierkelchen poliert. Plaque kann jetzt nicht mehr so schnell haften.

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