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Prostatakarzinom: Brachytherapie - die sichere Alternative

Dr. Jörg Zimmermann - Praxiszentrum Alstertal

Fotos: Heike Rössing
Fotos: Heike Rössing
Dank der Krebsvorsorge werden Prostatakarzinome heute immer öfter in Stadien entdeckt, in denen sich der Krebs noch nicht über das Organ hinaus ausgebreitet hat. Als besonders schonendes und erfolgreiches Behandlungsverfahren für diese Stadien habe sich seit 20 Jahren die Low-Dose-Rate- Brachytherapie (LDR-Brachytherapie) etabliert, berichtet der Strahlentherapeut Dr. Jörg Zimmermann. Unter Ultraschallkontrolle setzen die Spezialisten dabei über Hohlnadeln winzige Strahlenquellen (Seeds) aus radioaktivem Jod-125 in die Prostata ein. Die Seeds geben im Anschluss über zehn Monate hinweg ihre Strahlung an das umliegende Gewebe ab und zerstören so die Tumorzellen von innen heraus.

„Alle fordern eine evidenzbasierte, aber dennoch personalisierte individuelle Medizin – die machen wir hier.“

Sicherer als die Operation?

Wie effektiv dieses Verfahren tatsächlich ist, hat Zimmermann mit einer Reihe von Kollegen in einer Studie untersucht: 93,3 Prozent von 1.064 behandelten Patienten aller Risikostadien waren dabei nach fünf Jahren tumorfrei. Bei optimaler chirurgischer Therapie wären es nur 75 Prozent gewesen, erklärt der Strahlentherapeut: „Wir haben unsere Ergebnisse mit den Vorhersagen der sogenannten Kattan-Nomogramme verglichen.“ Diese statistische Methode basiert auf den Daten der führenden amerikanischen Chirurgen des New Yorker Sloan Kettering Cancer Centers und errechnet anhand aller Befunde sehr genau die Wahrscheinlichkeit, dass ein Patient nach fünf Jahren tumorfrei sein wird.
Prostatakarzinom: Brachytherapie - die sichere Alternative Image 1
„Bei diesem Vergleich wurde deutlich, dass wir mit unserem Verfahren deutlich bessere Ergebnisse erreicht haben als die berühmten New Yorker Chirurgen – und das mit einer Behandlung in Kurznarkose, die in aller Regel keine Inkontinenz und deutlich weniger Potenzprobleme verursacht.“ Dass nach einer Brachytherapie Tumorrezidive seltener auftreten, erklärt Zimmermann damit, dass die Strahlung der Seeds nicht nur das Prostatagewebe erreicht, sondern auch die direkte Umgebung um die Prostata herum. „Wir sprechen dabei von dem perikapsulären Sicherheitssaum.“ Sollten zum Zeitpunkt der Behandlung bereits Tumorzellen über die Kapsel der Prostata hinausgewachsen sein, werden sie von der Strahlung erfasst – blieben bei einer Operation aber womöglich zurück. „Der Operateur hat das Ziel, die Prostata möglichst schonend zu entfernen. Aber je schonender er operiert, desto eher bleiben winzige Tumorreste zurück, die zu Rückfällen führen können.“

Spezielle Brachytherapie für sehr früh erkannten Krebs


Für die Behandlung sehr früh erkannter Prostatakrebse hat Zimmermann eine alternative Technik entwickelt, die nur den äußeren Bereich der Prostata bestrahlt: „Hier wächst in der Regel der Krebs. Unsere beidseitig-dorsale, hemifokale Therapie bestrahlt den gesamten Außenbereich mit einem Sicherheitssaum und verschont das Gewebe um die Harnröhre herum. Das ist in meinen Augen optimal für ältere Männer, die bereits Probleme mit dem Wasserlassen haben, oder für ganz junge Männer, die ganz besonderen Wert auf die Potenzerhaltung legen. Hierfür ist eine konsequente Vorsorge und frühzeitige Diagnostik sinnvoll.“

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Dr. Jörg Zimmermann Praxiszentrum Alstertal
Heegbarg 2
22391 Hamburg
Tel.: (040) 54 88 73-25
Fax: (040) 54 88 73-24
www.brachytherapie-hamburg.de 

Schwerpunkte
■ Strahlentherapie der Prostata
■ LDR-Brachytherapie
■ Fokale Brachytherapie
■ Biopsie durch den Damm
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