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13.09.2017 / Handwerk im Norden

Tageslicht im Haus tut gut

Große Glasflächen machen Gebäude leicht und luftig

Fast schon gewagte Architektur, aber eine sehenswerte – und dank Glas eine menschenfreundliche: Die Bewohner dieses Hauses werden sich kaum über mangelndes Tageslicht beklagen
Fast schon gewagte Architektur, aber eine sehenswerte – und dank Glas eine menschenfreundliche: Die Bewohner dieses Hauses werden sich kaum über mangelndes Tageslicht beklagen
Ob beim Hauskauf, bei der Wohnungsmiete oder bei der Übernahme eines Gewerbebaus: Viel Tageslicht und damit natürliche Helligkeit gehören für viele zu den wichtigsten Entscheidungskriterien. Kein Wunder also, dass Glas im Trend liegt, denn dieser Werkstoff ist es, der das Tageslicht ins Haus bringt. Dank moderner Produktionstechnik, sehr guten Wärmedämmwerten und hochwirksamen Möglichkeiten des Sonnenschutzes sind heute schöne und in jeder Hinsicht funktionale Glasflächen möglich. Und diese Möglichkeiten werden auch umgesetzt, wie man an den opulent und gleichzeitig grazil ausgeführten Glasflächen im privaten wie geschäftlichen Bereich unschwer erkennen kann. Noch vor einigen Jahrzehnten hätte man den heute üblichen Einsatz von Glas in der Architektur für verschwenderisch und utopisch gehalten – doch er ist es nicht, denn die Glasherstellung hat seither riesige Fortschritte gemacht.

Effiziente Dreifachverglasung

Ein beliebtes Fotomotiv der Vergangenheit waren Eisblumen. Sie wuchsen in der kalten Jahreszeit an Millionen von Glasflächen. Ganz verschwunden sind sie noch nicht, aber sie gehören einer aussterbenden Spezies an, denn: Moderne Verglasungen wie die Dreifachverglasung sind extrem effizient – und lassen das Wachstum von Eisblumen kaum mehr zu. Sie halten die Wärme im Raum, die Kälte vor der Fassade und können bisweilen fast schon wie eine massive Wand eingesetzt werden.

Gleichzeitig nutzen sie die Sonnenstrahlen aus und erwärmen die Innenräume bei tief stehender Sonne – also in der kalten Jahreszeit, wenn dies durchaus erwünscht ist. Für den Sommer sollte man dann noch an einem wirksamen Sonnenschutz denken, damit es im Raum nicht zu warm wird. Je nach Lage und Größe der Verglasungen bietet sich außen angebrachter, im Scheibenzwischenraum liegender oder im Innenraum befindlicher Sonnenschutz oder auch der Einbau von ganzjährig wirksamem Sonnenschutzglas an. Dieses schützt zum Beispiel je nach Typ vor der Blendwirkung der Sonne und kann unter anderem auch für die gleichmäßige Verteilung des Lichtes im Raum genutzt werden.

Einsatzmöglichkeiten vom Dach bis zum Carport

Wenn man an große Verglasungen denkt, hat man zuallererst Wintergärten oder gläserne Bürotürme im Hinterkopf. Wenn man sich allerdings überlegt, wo Glas noch überall eingesetzt wird, werden einem die wahren Dimensionen der Glasverwendung bewusst: Vom Dach und den Außentüren über den Carport, die Garage und den Wintergarten bis hin zu Verglasungen im Innenbereich etwa von Türen, Trennwänden, Wandverkleidungen und Treppenhäusern reichen die Möglichkeiten. Zugleich kann Glas auch als tragendes Element fungieren, und dank moderner Verfahren lassen sich bei größeren Häusern wunderbar homogene und attraktive Glasflächen mit einer puren, offenen Transparenz umsetzen.

Auf Entdeckungstour im Kolbenhof

Schülerinnen und Schüler aus dem Bezirk Altona trafen beim Verein an der Friedensallee auf das Handwerk

Zu Besuch im Kolbenhof: Die 25 Schülerinnen und Schüler waren begeistert von den Einblicken in die kleinen Handwerksbetriebe
Zu Besuch im Kolbenhof: Die 25 Schülerinnen und Schüler waren begeistert von den Einblicken in die kleinen Handwerksbetriebe
Ein besonderes Highlight erlebten in diesem Sommer rund 25 Schülerinnen und Schüler aus dem Bezirk Altona: Der Kolbenhof e.V., ein Zusammenschluss von kleinen, inhabergeführen Betrieben an der Friedensallee 128, öffnete für sie seine Türen und gab den Jugendlichen die Möglichkeit, den Arbeitsalltag aus nächster Nähe zu erleben und verschiedene Berufsbilder kennenzulernen. So gab die Motorrad Selbsthilfe Altona Einblicke in die Tätigkeiten des Zweiradmechatronikers, die Tischlerei Snoeck & Co erzählte Interessantes aus dem Tischlerhandwerk und bei Steinke Sportwagenservice gab es Oldtimer und Rennwagen zu bestaunen. Die Jugendlichen waren beeindruckt – nicht nur von den großen Maschinen, sondern auch von den Chefs und Azubis, die bereitwillig erzählten und sich geduldig Zeit nahmen für alle Fragen. Und davon hatten die Schülerinnen und Schüler einige auf Lager. Zum Beispiel: Was macht man in diesem Beruf? Oder: Wie lange dauert eine Ausbildung? Und was kann man so verdienen? Nach den Gesprächen mit den Handwerksexperten waren die Jugendlichen nicht nur begeistert von den neuen Eindrücken, sondern auch sehr gut informiert. Einer der Betriebsinhaber, Tobias Trapp, erklärte: „Wir freuen uns, wenn die jungen Leute interessiert am Handwerk sind und lassen bei uns gerne hinter die Kulissen schauen. Vielleicht entschließt sich ja der ein oder andere für eine Ausbildung im Handwerk. Das wäre toll! Denn wir brauchen den Nachwuchs!“ Und für den 15-jährigen Lucas war schnell klar: „Alle haben mir gut gefallen. Aber besonders der Tischler. Hier würde ich gerne mal ein Praktikum machen!“ Und tatsächlich: So manch ein cleverer Schüler nahm gleich die Gunst der Stunde wahr und organisierte sich einen Praktikumsplatz fürs nächste Jahr in einem der Betriebe. So hat sich der Vormittag doch für alle gelohnt!

Tipp für Unternehmen: Wer seinen Betrieb und seinen Handwerksberuf auch einmal potentiellen Auszubildenden vorstellen möchte, kann sich gerne an Vanessa Hupe vom Projekt „INa – Integrierte Nachwuchsgewinnung im Handwerk“ der Handwerkskammer Hamburg wenden. Zu erreichen ist sie unter Telefon 040/35905-366 oder per E-Mail an vanessa.hupe@hwk-hamburg.de. Weitere Infos dazu gibt es unter

www.nachwuchs-handwerk.de

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