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Themenwelten Hamburg
Immobilien 1/2019

Studie bestätigt Wirksamkeit von Home Staging

Fein rausgeputzt lässt sich eine Immobilie leichter verkaufen

Home Staging kann beim Immobilienverkauf hilfreich sein. Eine aktuelle Studie belegt, dass sich Objekte mit professionell eingerichteten Räumen besser und schneller veräußern lassen. Foto: DGHR/txn
Home Staging kann beim Immobilienverkauf hilfreich sein. Eine aktuelle Studie belegt, dass sich Objekte mit professionell eingerichteten Räumen besser und schneller veräußern lassen. Foto: DGHR/txn
Wer seine Immobilie vor dem Kauf ansprechend in Szene setzen lässt, kann den Verkaufspreis durchschnittlich um 15 Prozent erhöhen. Das ist eines der wichtigen Ergebnisse einer aktuellen Studie der Deutschen Gesellschaft für Home Staging und Redesign (DGHR). Für die Untersuchung hatte die DGHR insgesamt 1051 zwischen 2014 und 2018 erfolgte Transaktionen analysiert, bei denen DGHR-Mitglieder Home Staging als Marketing-Maßnahme anwendeten. Die Studie ermittelte weiter, dass eine Aufwertung durch Home Stager auch die Vermarktungszeiten verkürzt – in maximal vier Wochen waren zwei Drittel der Objekte verkauft, bei 15 Prozent gab es am ersten Besichtigungstag eine Kaufzusage.

Auf dem Weg zum Standard

Laut DGHR werden mittlerweile fast 65 Prozent der Immobilien mit Home Staging für den Verkauf oder die Vermietung vorbereitet, bevor sie auf den Markt kommen. In gut 35 Prozent der Vertriebsfälle sei das Objekt bereits längere Zeit erfolglos auf dem Markt angeboten worden. In knapp 60 Prozent dieser Fälle waren die Immobilien der Studie zufolge sechs bis zwölf Monate oder länger im Angebot, bis Home Staging beauftragt wurde.



Professionell vorbereitet und präsentiert, seien knapp zwei Drittel der Vermarktungsobjekte innerhalb von maximal vier Wochen verkauft worden, davon fast 15 Prozent am ersten Besichtigungstag. Dabei wurde laut Studie in über 70 Prozent der Fälle der Angebotspreis der Makler und Verkäufer genau erreicht oder sogar übertroffen, wobei davon in knapp 35 Prozent der Fälle Preissteigerungen von bis zu 15 Prozent erzielt werden konnten.

„Home Staging ist ein höchst effektives Marketing-Werkzeug bei der Präsentation von Immobilien zum Verkauf oder zur Vermietung. Mit den erneut erhobenen Leistungsdaten wollen wir den ökonomischen Nutzen unserer Dienstleistung bei Kunden und Marktpartnern ins Bewusstsein bringen“, sagt Iris Houghton, 1. Vorstand der DGHR. Überdies weist sie auf einen zweiten, insbesondere für Immobilienmakler wichtigen Aspekt des Home Staging hin: „Auf der Suche nach einem professionellen Makler informieren sich Verkäufer zunehmend online über die Präsentation seiner Immobilienangebote und Referenzobjekte. Mit ansprechenden Angeboten und kurzen Vermarktungszeiten fällt der Makler erkennbar positiv auf und positioniert sich als Marketing-Experte gegenüber Mitbewerbern. So akquirieren Makler, die ihre Immobilien von DGHR-Profis für den Vertrieb ‚stagen‘ lassen, zudem auch neue Kunden und Objekte.“

Gute Vorstellung vom künftigen Wohnen

Die Studie bestätigt einen Trend: Nicht nur Makler, sondern auch private Verkäufer greifen seit einigen Jahren immer häufiger auf Home Staging zurück. Laut DGHR sorgt diese Dienstleistung für den so wichtigen positiven ersten Eindruck, indem sie eine wohnliche Atmosphäre schafft. Dabei haben professionelle Home Stager auch den gepflegten Garten und saubere Terrassen oder Balkone im Blick. Kaufinteressenten können sich so ein gutes Bild vom künftigen Wohnen in einem Objekt machen.

Über die DGHR

Die Deutsche Gesellschaft für Home Staging und Redesign e. V. ist der einzige Berufsverband der Home Stager und Redesigner in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Die Experten für visuelles Immobilienmarketing verstehen sich als Partner der Immobilienwirtschaft und als Dienstleister für private Immobilienbesitzer. Die DGHR ist Ausbildungsorgan und sichert über eine mehrstufige, IHK-zertifizierte Ausbildung und regelmäßige Fortbildungen die Qualitätsstandards ihrer Mitglieder.

RECHTLICHES

Die Schlüssel-Frage

Eine Hausverwalter muss einem Mieter den Zugang zum Hof ermöglichen.

Studie bestätigt Wirksamkeit von Home Staging Image 1
Ein Mieter muss durch die Übergabe sämtlicher dafür nötiger Schlüssel in die Lage versetzt werden, die Mietsache vertragsgemäß gebrauchen zu können. Dazu gehört unter Umständen auch der Schlüssel für ein Hoftor, wie der Infodienst Recht und Steuern mitteilt.

Der Fall: Ein Hof mit Fahrradständern, der zu einer Wohnanlage gehörte, war auf zwei unterschiedlichen Wegen zu erreichen. Einerseits über mehrere Treppenstufen nach unten und oben, andererseits über ein verschlossenes Tor. Eine Mieterin begehrte einen Schlüssel für das Tor. Sie wies darauf hin, dass sie nach einigen Meniskusoperationen nicht mehr in der Lage sei, ihr Fahrrad über die Treppenstufen hinweg zu tragen. Der Vermieter verweigerte trotzdem aus Sicherheitsgründen die Herausgabe eines Schlüssels für das Tor.

Das Urteil: Wenn ein stufenloser Zugang zum Hof und damit zum rechtmäßig dort untergestellten Rad möglich ist, dann muss dieser der Mieterin durch Übergabe eines Schlüssels auch ermöglicht werden. Die vorgetragenen Bedenken zum Thema Sicherheit hätten hier nicht überzeugt, stellte das Gericht fest. Außerdem sei ja prinzipiell davon auszugehen, dass die Mieterin das Hoftor nach der Fahrradabholung oder -abgabe wieder ordnungsgemäß verschließe.

(Amtsgericht Berlin-Charlottenburg, Aktenzeichen 224 C 254/17)


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