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Themenwelten Hamburg
Senioren

Liebevolle Begleiter am Lebensende

Heike Hartwig, Regionalkoordinatorin der Travebogen GmbH
Heike Hartwig, Regionalkoordinatorin der Travebogen GmbH
Zu Hause sterben – das ist für die meisten Menschen der letzte Wunsch. Das Palliativnetz Travebogen hilft Patienten, die unheilbar krank sind und deren Lebensende bevorsteht, dieses Ziel zu erreichen und den Menschen ein schmerz- und angstfreies Sterben in vertrauter Umgebung zu ermöglichen.

In Bad Oldesloe hat Travebogen ein Büro im Sandkamp 2. Von dort aus wird die Patientenbetreuung für den Kreis Stormarn koordiniert. „Wir achten auf die Wünsche, Vorstellungen und Ängste des Patienten. Dann erst legen wir mögliche Schritte gemeinsam fest“, sagt Regionalkoordinatorin Heike Hartwig. „Niemand sollte Angst haben, sich bei uns zu melden. Wir haben auch Patienten, die wir über einen mehrmonatigen Zeitraum betreuen oder die wir aus der Betreuung entlassen können.“

Die Hilfe geht über die medizinische und psychologische Unterstützung hinaus. Die Mitarbeiter versuchen, alle Bedürfnisse und Wünsche der Patienten zu erfüllen. Aktuell unterstützt die Gesellschaft Travebogen auch den Bau eines Hospizes in Bad Oldesloe. Baustart soll im Sommer sein.

Das 2009 gegründete Lübecker Palliativnetz ist ein Zusammenschluss aus Ärzten, Pflegediensten, ambulanten Hospizdiensten, stationären Einrichtungen und Ehrenamtlichen. Es ist in den Kreisen Stormarn, Segeberg sowie in Lübeck und Teilen von Ostholstein aktiv. Travebogen hat im vergangenen Jahr 1159 sterbende Menschen begleitet und ihnen ein würdevolles Lebensende bereitet. (jae)

Kontakt:
Geschäftsführer Thomas Schell, Telefon 0451/16 08 59 11

Senioren sind eine Chance für die Gesellschaft

Mehr als 20 Prozent der Menschen in Deutschland sind älter als 65 Jahre. Damit gehört die Bundesrepublik zu den „super-aged“ Nationen gemeinsam mit Japan, Griechenland und Italien. Was bedeutet das? Steuert hierzulande jeder Fünfte auf Krankheit und Senilität zu? Oder bieten die vielen Älteren auch eine Chance für Wirtschaft und Gesellschaft?

„DIE Senioren gibt es nicht“, sagt Erhard Hackler, Vorstand der Deutschen Seniorenliga. „In keiner Altersgruppe gibt es so große Unterschiede wie bei den Älteren. Es wird Zeit, die Bedürfnisse und Fähigkeiten von Menschen weniger an ihrem biologischen Alter festzumachen als an ihrer individuellen Situation.“ Dass einiges im Argen liegt, zeigt sich zum Beispiel am Arbeitsmarkt. „Es ist nicht zu verstehen, dass in der Zeit des Fachkräftemangels auch gut ausgebildete ältere Arbeitnehmer – und das sind bereits Mitte 50-Jährige – oftmals Schwierigkeiten haben, sich am Arbeitsmarkt neu zu orientieren, oder sie gar ausgemustert werden“, kritisiert Hackler.

Dennoch: Die heutige ältere Generation hat im Vergleich zu ihren Altersgenossen vor 30 Jahren im Schnitt fünf gesunde Lebensjahre hinzugewonnen und fühlt sich zwölf Jahre jünger. (bas)
www.deutsche-seniorenliga.de

Zuschuss für notwendigen Treppenlift

Vieles wird schwerer, wenn man älter wird. Sei es aus dem Sessel aufzustehen, eine Dusche zu nehmen oder Treppen zu steigen. Trotz zunehmender Einschränkungen besteht bei den meisten älteren Menschen der Wunsch, möglichst lange in der vertrauten Wohnung zu bleiben. Dies macht teilweise umfangreiche Baumaßnahmen wie den Umbau des Bads oder den Einbau eines Treppenlifts notwendig.

Gut zu wissen: Die zumeist auch finanziell aufwändige Wohnraumanpassung wird durch verschiedene Finanzierungshilfen gefördert. Ein Ratgeber der Deutschen Seniorenliga zeigt auf, was beim barrierefreien Umbau zu beachten ist und welche Finanzierungsmöglichkeiten es gibt.

Pflegebedürftige können für den Einbau eines Treppenliftes einen Zuschuss von bis zu 4000 Euro aus der Pflegekasse erhalten. Leben zwei Pflegebedürftige im Haushalt, können es bis zu 8000 Euro sein. Voraussetzung ist die Bestätigung der Pflegebedürftigkeit durch die Einstufung in einen Pflegegrad. (bas)
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