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Beim Bauen das Klima schonen

Staat gewährt Förderkredite und Zuschüsse für besonders energieeffiziente Wohnhäuser

Das neue Zuhause mit einem besseren Energiestandard zu bauen als gesetzlich vorgeschrieben, kann sich lohnen, da es dafür KfW-Förderungen gibt Foto: djd/Bauherrenschutzbund
Das neue Zuhause mit einem besseren Energiestandard zu bauen als gesetzlich vorgeschrieben, kann sich lohnen, da es dafür KfW-Förderungen gibt Foto: djd/Bauherrenschutzbund
Ein Haus zu bauen ist ein teures Vergnügen, und die energetischen Anforderungen des Gesetzgebers machen die Errichtung eines Wohngebäudes nicht billiger. „Auf der anderen Seite bietet der Staat auch Anreize, energetisch besser zu bauen, als es das Gesetz mindestens vorschreibt“, sagt Diplom-Ingenieur Jürgen Friedrichs, Bauherrenberater im Bauherren-Schutzbund. Wie die Bilanzen der KfW Förderbank zeigen, erfreuen sich Förderkredite mit günstigen Zinsen und Zuschüssen anhaltender Beliebtheit bei künftigen Hausbesitzern.

Aktuell gibt es drei KfW-förderfähige Energiestandards für Wohnhaus-Neubauten: Die KfW-Effizienzhäuser 55, 40 und 40plus. Je niedriger die Zahl, umso energieeffizienter ist das Gebäude. Da der Dicke der Wärmedämmschichten wirtschaftliche und architektonische Grenzen gesetzt sind, muss ein guter Teil der erforderlichen Energiesparmaßnahmen durch geschickt gewählte Anlagentechnik und -konfigurationen erreicht werden. Unabhängige Beratung bei der Auswahl der passenden Technik geben unter anderem die BSB-Bauherrenberater, deren Adressen unter www.bsb-ev.de zu finden sind und auch die Energieberater der Verbraucherzentrale. 
Gas, Wärmepumpe oder Biomasse?

Drei Erzeugungssysteme haben sich aktuell für Heizung und Warmwasser durchgesetzt, berichtet Friedrichs. Technisch bewährt und kostengünstig in der Anschaffung ist Gas-Brennwerttechnik in Kombination mit thermischen Solaranlagen für Warmwasser und Heizungsunterstützung. Weil fossile Brennstoffe zum Einsatz kommen, kann diese Technik keinen entscheidenden Beitrag zu Reduzierung der CO2-Emissionen leisten. 

Größere Marktanteile gewinnt aus diesem Grund auch die Wärmepumpentechnik, bei der bis zu drei Viertel der Heizenergie aus der Umwelt entnommen werden. Mit steigendem Anteil von Strom aus erneuerbaren Energien verbessert sich die CO2-Bilanz der Wärmepumpe.

Aufgrund geringerer Anschaffungskosten sind Luft-Wasser-Wärmepumpen in Einfamilienhäusern am häufigsten zu finden, obwohl Sole-Wasser- und Wasser-Wasser-Wärmepumpen, die Energie aus dem Erdreich oder Grundwasser entnehmen, nochmal effizienter arbeiten. Biomasseheizungen mit Pellets, Hackschnitzeln oder Scheitholz sind eher in ländlichen Regionen anzutreffen, wo die Rohstoffe örtlich verfügbar. Trotz grundsätzlich guter CO2-Bilanz dürften sie sich nicht großräumig durchsetzen – unter anderem wegen der begrenzten Verfügbarkeit, vergleichsweise hoher Anlagenkosten und weil ein extra Lagerraum für den Brennstoff vorgesehen werden muss. (bas/djd)
www.bsb-ev.de
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