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Themenwelten Hamburg

31.08.2017 / MENSCHLICH Leben mit Handicap

Mit der DRK mediservice hoch hinaus

Dank des neuen SideBull-Highloaders ist die Flughafensanitätsstation des Hamburger Roten Kreuzes perfekt auf die größten Jumbos der Welt vorbereitet

Dank des neuen SideBull-Highloaders gehört der Hamburger Flughafen nunmehr zu den führenden deutschen Flughäfen, wenn es um Service für Passagiere mit einem Handicap, Krankentransporte und Rettungsdienste geht Fotos: Stephan Wallocha
Dank des neuen SideBull-Highloaders gehört der Hamburger Flughafen nunmehr zu den führenden deutschen Flughäfen, wenn es um Service für Passagiere mit einem Handicap, Krankentransporte und Rettungsdienste geht Fotos: Stephan Wallocha
Thomas Rohde-Sepeur an seinem Arbeitsplatz
Thomas Rohde-Sepeur an seinem Arbeitsplatz
Schwindelfrei muss man da oben schon sein“, warnt Thomas Rohde-Sepeur. Der 41-jährige Rotkreuzler hat den neuen Highloader des DRK mediservice auf dem Hamburger Flughafen in den Sondermodus geschaltet. Die Höhenanzeige auf dem Display stoppt bei 8,10 Metern. Aus der Kanzel wirkt der Airbus 320 wie ein Spielzeug. In dieser Höhe bekommt so mancher schnell Magenprobleme. Thomas Rohde-Sepeur ist jedoch abgehärtet. Fast täglich fährt er mit dem 22 Tonnen schweren, über acht Meter langen und vier Meter breiten Spezialfahrzeug der DRK-Flughafenwacht aufs Vorfeld – zum Krankentransport, zum Rettungsdienst oder zur Beförderung von Passagieren mit Handicaps. Bis zu elf Passagiere für normale Sitzplätze oder sechs Rollstuhlfahrer können aus einer Maschine geholt oder zu ihr gebracht werden. Den Weg zwischen Vorfeld und Terminal übernehmen die Fahrzeuge zur Beförderung von Menschen mit Handicaps. Davon hat der DRK mediservice drei Stück am Airport im Regeleinsatz. „Die Erweiterung des Fuhrparks war notwendig, weil die Nachfrage stetig steigt“, sagt Frank Kohlstädt, Leiter der DRK-Sanitätsstation am Helmut-Schmidt-Flughafen. „2016 hatten wir mehr als 67.000 Rollstuhlbeförderungen. Dazu kamen rund 1500 Krankentransporte plus andere Maßnahmen wie Erste-Hilfe-Einsätze.“



Mobilität für alle

Mit einem individuell angepassten Fahrzeug werden behinderte Menschen mobil
Mit einem individuell angepassten Fahrzeug werden behinderte Menschen mobil
Mobilität ist ein Menschenrecht, auf das laut UN-Behindertenrechtskonvention jeder Anspruch hat – also auch jene Menschen, die körperlich so eingeschränkt sind, dass sie öffentliche Verkehrsmittel nicht bzw. nur mit unverhältnismäßig großem Aufwand nutzen können.

„Die Möglichkeit zur aktiven Teilnahme am gesellschaftlichen Leben ist heute für diese Menschen glücklicherweise durch individuell angepasste Fahrzeuge und Umbauten gegeben“, sagt Hinrich Petersen, Geschäftsführer der Aufbau Service Petersen GmbH (ASP). Er hat das Unternehmen, das sich im Bereich der Mobilität für behinderte Menschen einen Namen gemacht und über die Grenzen Norddeutschlands hinaus einen soliden Kundenstamm aufgebaut hat, vor 25 Jahren gegründet. In Hamburg ist ASP mit einer Niederlassung am Friedrich-Ebert-Damm in Wandsbek vertreten. Dort unterhält man auch eine eigene Werkstatt. „Egal, in welcher Art und Weise die Mobilität eingeschränkt ist, wir beraten Selbstfahrer oder Mitfahrer kompetent und umfassend. Denn meistens gibt es mehrere Lösungen. Da gilt es, die jeweils beste zu finden“, so Petersen. Auch bei Ansprüchen gegenüber dem Rehabilitationsträger steht die Firma den Kunden beratend zur Seite, sie hilft bei der Antragstellung und der Beschaffung der nötigen Unterlagen. Die Produktpalette von ASP umfasst ein breites Spektrum von Handbediengeräten, Joystick-Lenksystemen, Dachliftern, Pedalumbauten, Sitzanpassungen und Schwenksitzen. Außerdem gibt es eine große Auswahl an Türöffnern, Hebebühnen, Liftsystemen und Rampen.

Darüber hinaus hat ASP seine Mietwagenflotte erweitert. Zur Auswahl stehen zum Beispiel Fahrzeuge, in denen Rollstühle sicher und komfortabel transportiert werden können, individuell konfigurierbare Leihwagen für Selbstfahrer, deren eigener PKW fahruntüchtig ist, und ein großer Bus. Und schließlich hat ASP behindertengerechte, etwa durch ein Joysticksystem individuell angepasste Fahrschulwagen im Programm. Dem eigenen Führerschein steht damit auch für Behinderte nichts mehr im Weg!

Weitere Infos unter 

www.a-s-p.de


Hamburg ohne Grenzen

Wo kann man gut und barrierefrei essen? Welche Museen sind besonders behindertenfreundlich?

Antworten auf diese und viele weitere Fragen bekommt man auf der barrierefreien Internetseite www.barrierefrei-hh.de. Hier finden Interessierte eine Übersicht über Hotels, Theater, Verkehrsmittel sowie Infos über Veranstaltungen und Aktivitäten in Hamburg, die sich für Rollstuhlfahrer bzw. Gehbehinderte, Blinde bzw. Sehbehinderte oder Gehörlose bzw. Hörbehinderte besonders gut eignen. Außerdem gibt die Hamburg Tourismus GmbH die Broschürenreihe „Hamburg ohne Grenzen“ heraus. In Vorbereitung sind die Bände „St. Pauli mit Reeperbahn und Landungsbrücken“ und „Speicherstadt und Kontorhausviertel“. Sie werden Ende September erscheinen.

Weitere Infos und Broschürenbestellung unter Tel. 30 05 18 51 sowie im Internet unter 

www.barrierefrei-hh.de

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