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NEW 4.0: Vattenfall gestaltet die Norddeutsche Energiewende mit

Offshore-Windenergie ist ein wichtiger Pfeiler der Norddeutschen Energiewende 4.0 Gemeinsam mit 60 Partnern sorgt das Unternehmen im Bündnis NEW 4.0 für eine fossilfreie Energieversorgung.

Offshore-Windenergie ist ein wichtiger Pfeiler der Norddeutschen Energiewende 4.0 Foto: VATTENFALL
Offshore-Windenergie ist ein wichtiger Pfeiler der Norddeutschen Energiewende 4.0 Foto: VATTENFALL
Unsere Welt lebt in einer Zeitenwende: Der Umbau der Energieversorgung von fossilen Brennstoffen hin zu nachhaltigen Quellen ist eines der ehrgeizigsten und wichtigsten Vorhaben unserer Zeit. Um den Klimawandel zu bekämpfen und künftig ohne fossile Energieträger wie Öl oder Kohle auszukommen, muss neu und anders gedacht werden. Als eines der größten Energieunternehmen Europas geht Vattenfall mit gutem Beispiel voran und will innerhalb einer Generation ganz auf fossile Brennstoffe bei der Wärme- und Stromerzeugung verzichten.

Gemeinsames Engagement

Dabei ist Vattenfall nicht allein: Viele Städte, Kommunen und Unternehmen haben sich zum Ziel gesetzt, den Ausstoß von klimaschädlichem Kohlendioxid innerhalb der nächsten Jahrzehnte zu vermeiden. Das Bundeswirtschaftsministerium fördert fünf Regionen im Projekt SINTEG – „Schaufenster intelligente Energie –Digitale Agenda für die Energiewende“ –, um die Energiewende zum Erfolg zu führen. Zu diesen Regionen gehört auch Norddeutschland. In Schleswig-Holstein wird mehr als doppelt so viel Strom erzeugt, als dort verbraucht wird. In Hamburg wiederum wird fast die Hälfte mehr verbraucht als produziert.

Um die Energieversorgung in dieser Modellregion auf erneuerbare Energien umzustellen, haben sich im Bündnis Norddeutsche Energiewende 4.0 (NEW 4.0) sechzig Partner aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik – unter ihnen Vattenfall –zusammengeschlossen, um im Jahr 2035 die 4,5 Millionen Einwohner von Schleswig- Holstein und Hamburg vollständig mit regenerativer Energie zu versorgen – und zwar sicher, umweltverträglich und bezahlbar. „Das ist eine sehr anspruchsvolle Aufgabe“, sagt Dr. Oliver Weinmann, Geschäftsführer der Vattenfall Innovation GmbH und Mitglied der NEW 4.0-Projektsteuerung. „Wir sind stolz, Partner eines so wichtigen Zukunftsprojektes zu sein!“

„Wir müssen neu und vor allem anders denken. Und genau das machen wir.“

Oliver Weinmann, Geschäftsführer Vattenfall Innovation GmbH und Mitglied der NEW 4.0- Projektsteuerung

Erfolgsfaktor Sektorkopplung

Dabei reicht es nicht aus, nur Strom aus erneuerbaren Quellen zu gewinnen, um die Energiewende wirklich zum Erfolg zu führen. Vielmehr ist es erforderlich, die einzelnen Verbrauchssektoren wie Verkehr, Haushalte und Industrie intelligent miteinander zu verbinden. Durch diese „Sektorenkopplung“ kann erneuerbarer Strom auch für die Wärmeversorgung, den Verkehr oder für industrielle Prozesse genutzt werden, bei denen bisher fossile Energieträger eingesetzt wurden. Das Bündnis NEW 4.0 will das Zusammenspiel der unterschiedlichen technologischen Ansätze, die Integration in den Energiemarkt und die gesetzlichen Rahmenbedingungen in 100 Einzelprojekten erproben.

Aus Strom wird Fernwärme

Vattenfall trägt dazu mit drei besonderen Projekten bei: mit einem Großspeicher, einer Power-to-Heat-Anlage und einem Strömungserhitzer. Solche Anlagen spielen für die Energiewende eine wichtige Rolle. Denn in Deutschland entfällt etwa die Hälfte des Endenergieverbrauchs auf die Wärmeversorgung und je ein Viertel auf Strom und Verkehr. Power-to-Heat eignet sich deshalb besonders gut, um aus überschüssigem Strom im Netz Fernwärme zu erzeugen. Vattenfall errichtet die neue Power-to-Heat-Anlage am Standort des ehemaligen Kraftwerks Karoline. „Die Anlage funktioniert wie ein gigantischer Durchlauferhitzer. Sie kann Strom aus Wind in Wärme umwandeln. Bei einem Überangebot an Strom – insbesondere an Windstrom aus Schleswig-Holstein – nutzt die Anlage diesen Strom, um Wasser zu erwärmen, das dann in das Fernwärmenetz eingespeist wird“, erklärt Oliver Weinmann. Mit einem Wirkungsgrad von 99 Prozent kann sie bis zu 13.500 Haushalte mit erneuerbaren Energien versorgen. Die Power-to-Heat-Anlage wird zurzeit getestet und soll noch in diesem Jahr in Betrieb gehen.

Wärme aus Wind dank Strömungserhitzer

Ein weiteres NEW 4.0-Projekt befindet sich im Hamburger Stadtteil Schnelsen. Dort entsteht am Standort eines Blockheizkraftwerks (BHKW) ein Strömungserhitzer, der Anfang des kommenden Jahres in Betrieb gehen soll. Dieser Strömungserhitzer wird unter verschiedenen technischen, regulatorischen und ökonomischen Betriebsbedingungen erprobt. Auch hier wird Windstrom in Wärme umgewandelt und unter Einbeziehung eines Wärmespeichers der Anteil erneuerbarer Energien in der Wärmeversorgung erhöht. „Um unser Ziel zu erreichen, genügt es nicht, nur auf eine nachhaltige Strom- und Wärmeerzeugung zu setzen“, sagt Oliver Weinmann. „Sondern wir müssen neu und vor allem anders denken. Und genau das machen wir.“

Klimaschutz

Unter zwei Grad Celsius – dieses ambitionierte Ziel für die Begrenzung der globalen Erwärmung hat sich die internationale Gemeinschaft im Dezember 2015 im Pariser Abkommen gesetzt. Dieses Ziel ist nur mit massiven Anstrengungen der Energiewirtschaft erreichbar. Die auf fossilen Rohstoffen basierende Energieerzeugung muss grundlegend umgestaltet werden.

Ein Schritt in diese Richtung ist auch NEW 4.0. Das Bündnis wird durch das Bundeswirtschaftsministerium gefördert und soll die technischen, wirtschaftlichen und regulatorischen Herausforderungen der Energiewende lösen – und später anderen Regionen und Ländern als Vorbild dienen.
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