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Tennis in Hamburg

Rollstuhltennis

Was ist möglich in Hamburg?

Die Rollstuhltrainingsgruppe mit Sven Wolf, Vera Hoescheler, Michael Brand und Trainer Mathias Krause im Aspria Rehagen/Alstertal freut sich auf weitere Mitspieler. Foto: Aspria
Die Rollstuhltrainingsgruppe mit Sven Wolf, Vera Hoescheler, Michael Brand und Trainer Mathias Krause im Aspria Rehagen/Alstertal freut sich auf weitere Mitspieler. Foto: Aspria
Während des ITF Futures im November in der Verbandshalle, führte Toni Dittmar, Deutscher Meister im Rollstuhltennis eine Demo vor, wie anspruchsvoll Rollstuhltennis sein kann. Das war beeindruckend aber auch ein wenig einschüchternd für diejenigen, die noch nie selbst Rollstuhltennis getestet hatten. Aber trotzdem, anschließend konnte von allen mutigen Einsteigern selbst herausgefunden werden, ob sie sich für Rollstuhltennis nicht nur interessieren, sondern es zu ihrem Sport machen könnten. Aber ist dies überhaupt möglich in Hamburg und wenn ja, wo? Mathias Krause von Aspria Rehagen, der dort die Rollstuhltennis Gruppe trainiert, meint dazu: „Es gibt so wenige Möglichkeiten für diejenigen, die an den Rollstuhl gebunden sind, Sport zu treiben. Tennis eignet sich auf jeden Fall. Also an alle, die bisher sich nicht trauten, einfach anrufen unter Aspria/Alstertal Rehagen, Tel: 040/ 52019036. Wir informieren Sie, wie es weitergeht. Unserer Gruppe mit Sven Wolf, Vera Hoescheler und Michael Brand bringt es einen Riesenspaß und alle können kaum ihre nächste Trainingseinheit erwarten.“



Sabine Ellerbrock, Deutschlands erfolgreichste Rollstuhltennisspielerin. Sie gewann die Australian und French Open und erreichte in Wimbledon und den US Open das Finale. Foto: Jürgen Hasenkopf
Sabine Ellerbrock, Deutschlands erfolgreichste Rollstuhltennisspielerin. Sie gewann die Australian und French Open und erreichte in Wimbledon und den US Open das Finale. Foto: Jürgen Hasenkopf
Die Regeln sind nicht anders als beim normalen Tennis. Einzige Änderung, der Ball darf zweimal springen, beim zweiten Mal auch außerhalb des Feldes. Der Tennis-Rollstuhl ist leichter, beweglicher und hat zusätzliche Stützräder. Er kostet in der einfachen Ausstattung zwischen 2.500 und 4.000 Euro. Viele Tennisvorstände denken immer noch, Rollstuhltennis mache ihnen die Plätze kaputt, das stimmt nicht.

Auch die Grand Slam Turniere haben Rollstuhltennis bereits seit vielen Jahren mit in ihre Konkurrenzen aufgenommen. Wer viel mit Rollstuhltennis in Kontakt kommt, ist der Tennisspieler Nicola Kiefer, Ex-ATP Nr.4 und Silbermedaillen Gewinner im Doppel mit Rainer Schüttler, dem „neuen“ Coach von Angelique Kerber. Nach einem Schaukampf gegen eine der besten deutschen Rollstuhltennisspielerinnen, Katharina Krüger aus Berlin, bei dem er einen Satz verloren hatte, saß er lange Zeit noch in seinem Rollstuhl und grübelte vor sich hin: „Ich bin jedes Mal begeistert, was Katharina, Sabine Ellerbrock aber auch die „Nichtprofis“ leisten.

Nicolas Kiefer begeistert sich für Rollstuhltennis. Foto: Jürgen Hasenkopf
Nicolas Kiefer begeistert sich für Rollstuhltennis. Foto: Jürgen Hasenkopf
Das einzige was bei mir gut ging, waren Aufschläge und Schläge aus dem Stand. Sobald Katharina das Tempo angezogen hat, war es aus mit mir.“ Kiefer arbeitet als Trainer und Berater an der Tennisbase Hannover zusammen mit seinem Kollegen Ingo Hertzgerodt, auch mit Sabine Ellerbrock, der international erfolgreichsten deutschen Rollstuhltennisspielerin, die sich dort ab und zu auf ihre Grand Slam Turniere vorbereitet. Er weiß, wovon er spricht und ist von dem Willen und Ehrgeiz von Sabine Ellerbrock begeistert. „Ich kann meinen Nachwuchsstars nur raten, sich das Training von Sabine anzuschauen, um einmal zu merken, wie gut es ihnen eigentlich geht. Da wird manchmal so viel gejammert. Die Rollstuhltennisspieler sind für mich Vorbilder, an denen sich die Jugendlichen aber auch manche Erwachsene ein Beispiel nehmen sollten.“

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