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Tennis in Hamburg

Turnierdirektor der German Open Michael Stich bietet Hamburger Tennisfans mit dem Österreicher Dominic Thiem Spitzentennis

German Open

Letzte German Open für Michael Stich als Turnierdirektor. (Foto: Jürgen Hasenkopf)
Letzte German Open für Michael Stich als Turnierdirektor. (Foto: Jürgen Hasenkopf)
Der Frust über die vom DTB verweigerte Lizenzverlängerung über 2018 hinaus wird wahrscheinlich nicht verraucht sein, mittlerweile ist der Blick von Michael Stich aber nach vorn gerichtet.

Der Turnierdirektor möchte allem Ärger zum Trotz, den Hamburger Tennisfans ein tolles Event zum Abschied präsentieren.

Der erste Topstar mit dem Österreicher Dominic Thiem ist verpflichtet. Die aktuelle Nr. 7 der Weltrangliste ist ein exzellenter Sandplatzspieler, der sich hoffentlich nicht so schnell verabschieden sollte, sondern eher das Finalwochenende im Blick hat. Meldeschluss ist sechs Wochen vor Beginn des Turniers und bei Redaktionsschluss dieser Ausgabe hielt der Turnierdirektor evtl. weitere Stars noch unter Verschluss.

Eins aber ist bereits sicher: Der Wimbledonchampion von 1991 und Rothenbaumsieger 1993 greift am Qualifikationssonntag noch einmal selbst zum Schläger.



Anzunehmen ist, dass „Big Mac“ sich vom Schiedsrichter nichts gefallen lassen wird.(Foto: Jürgen Hasenkopf)
Anzunehmen ist, dass „Big Mac“ sich vom Schiedsrichter nichts gefallen lassen wird.
(Foto: Jürgen Hasenkopf)
Im Rahmen der Manhagen Classics steht ihm auf der anderen Seite des Netzes kein Geringerer gegenüber als John McEnroe, lt. der New York Times, die übelste Beleidigung amerikanischer Werte seit Al Capone. Dass Big Mac auf dem Platz in seiner besten Zeit ein Heißsporn erster Güte war, ist unbestritten. Legendär der Spruch des australischen Schiedsrichters, der den tobenden McEnroe während eines Matches in Sydney gegen den Schweden Mikael Pernfors nach drei vorausgegangenen Verwarnungen disqualifizierte: „In meinem Hauptberuf bin ich bei der Kriminalpolizei, ich bin schon mit viel schlimmeren Verbrechern fertig geworden.“ Am Rothenbaum sollte der Schiedsrichter genau hinschauen während des Matches, wobei auch McEnroe nicht verhindern konnte, älter zu werden. Und zu seiner Ehrenrettung, McEnroe war nie unfair, sondern sah den Ball eben mehr für sich drin als manche Linienrichter.


French Open Finalist Dominic Thiem ist mit seinem starken Aufschlag und der sensationell schnellen Vorhand der Topstar in diesem Jahr. (Foto: Jürgen Hasenkopf)
French Open Finalist Dominic Thiem ist mit seinem starken Aufschlag und der sensationell schnellen Vorhand der Topstar in diesem Jahr. (Foto: Jürgen Hasenkopf)
Ein wenig Öl ins beinahe gelöschte Feuer goss Ex-Lokalmatador Alexander Zverev. Einst vom Turnierdirektor zum Beginn seiner Karriere mit Wildcards unterstützt, flog Zverev in den vergangenen zwei Jahren zum Zeitpunkt der German Open lieber Richtung USA, um sich früh auf Hartplatz auf die US Open vorbereiten zu können. Viel rausgekommen war dabei nicht, wobei in diesem Jahr die Zeichen aufgrund der erzielten Ergebnisse natürlich auf ein gutes Abschneiden in New York hoffen lassen.

Für die Zukunft schließt Alexander Zverev einen Start am Rothenbaum nicht aus. Er hätte sich bereits mit Michael Stichs Nachfolger, Michael Reichel, unterhalten: „Wir werden versuchen, in Hamburg ein Hartplatzturnier zu etablieren und wenn dies geschieht, werde ich einen Vertrag unterschreiben und mich an das Turnier binden.“ Na, mal schauen, was die Zukunft bringt.

Die beiden Qualifikationstage sind Eintritts frei, wie auch die Außenplätze in der gesamten Turnierwoche. Nur wer auf den Center Court möchte, zahlt. Die German Open finden statt vom 21.-29.7. Karten gibt es unter Tel.: 040/238804444.

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