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Strom auf dem eigenen Dach erzeugen

Eine Fotovoltaikanlage rechnet sich trotz geringerer Einspeisevergütung immer noch

Die Kraft der Sonne vom eigenen Dach nutzen: Mit einer Fotovoltaikanlage kann man seine eigene Energiewende gestalten Fotos: Sabine Skibbe
Die Kraft der Sonne vom eigenen Dach nutzen: Mit einer Fotovoltaikanlage kann man seine eigene Energiewende gestalten Fotos: Sabine Skibbe
Noch im Jahr 2010 bekamen Besitzer einer Fotovoltaikanlage gut 33 Cent pro Kilowattstunde Solarstrom, die ins öffentliche Netz eingespeist wurde. Seit Januar 2019 liegt diese Förderung nur noch bei 11,47 Cent. Trotzdem ist eine eigene Fotovoltaikanlage heute aus einem anderen Grund interessant als noch vor ein paar Jahren. Denn eine Kilowattstunde Ökostrom kostet seit diesem Jahr bei fast allen Netzbetreibern mehr als 30 Cent. Da ist es auf jeden Fall ein Anreiz, den selbst erzeugten Strom auch selbst zu verbrauchen.

Früher war der Solarstrom durch die hohe Einspeisevergütung viel zu wertvoll, um ihn selbst zu verbrauchen. Also wurde er gewinnbringend verkauft. Dieses Modell funktioniert inzwischen nicht mehr. Durch die geänderte Förderung und die immer günstiger werdende Technik ist eine eigene Fotovoltaikanlage aus verschiedenen Gründen trotzdem interessant.

Wer eine Anlage auf dem Dach hat, erzeugt seinen eigenen Ökostrom und muss weniger Strom aus dem öffentlichen Netz beziehen. Die Stromrechnung wird dauerhaft gesenkt, denn der Solarstrom kostet inzwischen weniger als die Hälfte des Stroms vom Energieversorger. Schon mit einer Dachfläche von insgezehn Quadratmetern erzeugt man pro Jahr rund 1000 Kilowattstunden Strom zu einem Selbstkostenpreis von rund 10 bis 14 Cent pro Kilowattstunde. So können sich Anlagenbesitzer langfristig zu einem gewissen Grad gegen ständig steigende Stromkosten absichern.


Wer nicht allen selbst erzeugten Strom verbraucht, speist ihn weiterhin ins öffentliche Netz ein. Der im Installationsjahr der Fotovoltaikanlage geltende Vergütungssatz pro Kilowattstunde wird über einen Zeitraum von insgesamt 20 Jahren in gleicher Höhe gezahlt. Nach Angaben von Fachleuten hat sich eine Solaranlage aber schon nach etwa zwölf Jahren bezahlt gemacht. Und viele Hersteller geben 25 Jahre Garantie auf die Module.

Um die Fotovoltaikanlage optimal ausnutzen zu können, sollten die entsprechenden Dachflächen im Idealfall nach Süden zeigen. Die Module dürfen nicht durch Antennen, Schornsteine, Bäume oder benachbarte Häuser beschattet werden. Eine Dachausrichtung nach Südost oder Südwest wird als gut bezeichnet, Verluste gibt es bei Dächern Richtung Osten und Westen, allerdings nur etwa 20 Prozent gegenüber der idealen Ausrichtung.

Zur Finanzierung von Fotovoltaikanlagen stellt die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) zinsgünstige Kredite bereit. Zudem entfällt bei Eigenverbrauch die EEG-Umlage, die aufgrund des Erneuerbare- Energien-Gesetz (EEG) auf den normalen Strompreis zu zahlen ist.

Besonders effektiv ist eine Anlage mit einem Speicher, denn Fotovoltaikanlagen ohne Speicher produzieren Solarstrom, der sofort, also tagsüber, genutzt werden muss. In dieser Zeit ist jedoch der Strombedarf der meisten Haushalte gering. In der Regel steigt der Bedarf in den Abendstunden deutlich an. Mit einem Speicher kann man den tagsüber nicht benötigten Solarstrom dann nutzen, wenn man ihn wirklich braucht. In Verbindung mit einem Speicher lässt sich Solarstrom auch dann nutzen, wenn keine Sonne scheint, die Solarmodule also keinen Strom erzeugen.

Durch den Einsatz des Stromspeichers kann mehr vom selbst produzierten Solarstrom verbraucht werden. Der Strom muss nicht ins Netz eingespeist werden, um ihn später wieder teuer zu kaufen. Durch den erhöhten Eigenverbrauch sinken die Stromkosten deutlich.

Um sich eine Solaranlage auf dem Dach leisten zu können, muss man allerdings schon einige tausend Euro in die Hand nehmen. Wer das nicht kann, hat mancherorts die Möglichkeit, eine Anlage zu pachten. Die Gemeindewerke Halstenbek zum Beispiel planen für ihre Kunden, zugeschnitten auf die individuellen Bedürfnisse, eine Fotovoltaikanlage, finanzieren diese, lassen sie durch ausgesuchte Fachbetriebe aus der Region montieren und sorgen für die regelmäßige Wartung der Anlage. Die Höhe der Pacht richtet sich nach der Größe der Anlage und danach, ob es einen Speicher für den Strom gibt. Auch die Stadtwerke Wedel haben ein ähnliches Modell im Angebot. (skip)

Terrazzoboden erlebt eine Renaissance

Früher war er oft in Küchen und Fluren zu finden, irgendwann galt er als unmodern und wurde entfernt: der Terrazzoboden. Inzwischen erlebt der fugenlose Bodenbelag, der zu Zeiten der römischen Kaiser seine Blütezeit hatte, eine Renaissance und wird gern wieder eingesetzt – und das nicht nur in Treppenhäusern, sondern auch in Küche, Bad und Esszimmer. Mit dem farbig gesprenkelten Estrich holt man sich einen Hauch von Venedig ins Haus.

Terrazzo ist ein mineralischer, auf Zement basierender Bodenbelag und gilt als sehr hart und resistent gegenüber Wasser und Belastungen. Seine Oberfläche kann durch Schleifen und Polieren aufgearbeitet werden. Für einen traditionellen Terrazzoboden werden Wasser, Zement oder Kalk vermengt und mit farbig angereicherten Bindemitteln und Zuschlagstoffen vermischt. Durch Zugabe weiterer Granulate oder Mosaiksteine sowie durch Schleifen des Bodens ergeben sich unterschiedliche Designs. Terrazzo ist ein sehr edler, aber auch teurer Bodenbelag. Je nach Ausführung kostet er zwischen 100 und 150 Euro pro Quadratmeter. (skip)


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